Wertschätzung ist größer als Geringachtung

„Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet“ – so lautet ein viel zitiertes Wort aus der Bibel. Dabei wird im Alltag viel „ge-urteilt“ – zum Beispiel auch durch „Vor-Urteile“.

Morgengedanken 16.3.2017 zum Nachhören:

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„Warum siehst du den Splitter im Auge deines Bruders, aber den Balken in deinem Auge bemerkst du nicht?“ In der Bibel in Matthäus 7 stellt sich die Frage danach, wie wir über andere urteilen. Urteilen ist eine sehr schwierige Angelegenheit. Gruppendruck, Gerüchte oder Verleumdungen führen sehr schnell zu Vorurteilen. Um gut zu urteilen braucht es ein Wahrnehmen des Menschen und der Fakten. Es braucht einen Dialog, ein Gegenüber.

Hannes Ziselsberger
ist Direktor der Caritas der Diözese St. Pölten

Genau hinschauen

Wertschätzung hat sehr viel mit Wahrnehmen und Achtsamkeit zu tun. Wertschätzung bedeutet, alle Aspekte einer Situation und eines Menschen zu sehen. Wo wir genau hinschauen, dort verlieren wir unsere Vorurteile und bauen Geringachtung ab.

Wertschätzung verdienen unsere Mitmenschen, Wertschätzung brauchen wir aber auch uns selbst gegenüber. Gott verurteilt nicht, er fordert auf zu einem Leben voll Liebe, voll Wertschätzung. Ich wünsche Ihnen heute viele Momente, in denen „Wertschätzung ist größer als Geringachtung“ ist.

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Caritas St. Pölten: Exodus - Meditation in sieben Bildern