Der Berufung treu bleiben

Neun Monate vor dem Geburtsfest Jesu feiert die Kirche das Fest „Mariä Verkündigung“: Als der Engel des Herrn Maria verkündete, dass sie ein Kind erwartet – hat diese junge Frau zu einer ganz besonderen Berufung ein mutiges Ja gesagt.

Morgengedanken 25.3.2017 zum Nachhören:

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Heute feiert die katholische Kirche das Hochfest Mariä Verkündigung, wie der Volksmund sagt. Dieser Gedenktag lenkt unseren Blick auf die Berufungsgeschichte der Mutter Gottes: Maria.

Maria Hildegard Brem
ist Äbtissin der Zisterzienserinnenabtei Mariastern in Vorarlberg

Klare Entscheidung

Maria wurde von der Einladung, die Mutter Jesu zu werden, total überrascht, sie entsprach keineswegs ihren Wünschen und Erwartungen. Wie hat sie reagiert? Nicht ängstlich, nicht abweisend, aber auch nicht durch ein unüberlegtes und überstürztes Ja. Sie überlegte, fragte nach, und erst, als sie Gottes Einladung einigermaßen verstanden hatte und sicher war, dass er selbst sie einlud, stimmte sie zu, dann aber bedingungslos und mit aller Kraft. Sie vertraute darauf, dass Gott treu ist und sie weiterhin begleiten würde, wenn sie sich ihm anvertraute.

Gott hat ihren Glauben nicht enttäuscht, obwohl er ihr in seiner Führung Leiden und Schwierigkeiten nicht ersparte. Sie hat durchgehalten und ist ihrer Berufung treu geblieben. Hier steht Maria ganz an unserer Seite. Es ist in unserer Welt mit ihrer Mobilität und ihrem raschen Wandel nicht leicht, zu einmal getroffenen Entscheidungen zu stehen. Vielleicht kann uns die Haltung Marias, ihr bewusstes Fragen und Suchen, aber auch ihre klare und konsequente Entscheidung inspirieren.