Glauben und Zweifeln

Christinnen und Christen in aller Welt feiern heute Ostern, ihr höchstes und wichtigstes Fest. Auf die frohe Botschaft von der Auferstehung haben die Menschen immer schon sehr unterschiedlich reagiert – und immer schon mit einer gewissen Skepsis.

Morgengedanken 16.4.2017 zum Nachhören:

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Johannes bekommt die Nachricht, das Grab sei geöffnet worden, der Leichnam Jesu weggetragen. Er läuft hin, sieht und glaubt. Ohne weitere Beweise. So groß ist sein Vertrauen.

Christian Öhler
ist römisch-katholischer Pfarrer von Bad Ischl und Geistlicher Assistent der Katholischen Aktion Oberösterreich

Verschiedene Zugänge zum Glauben

Petrus verhält sich wie die Leute von der Spurensicherung in einem Krimi. Sorgfältig untersucht er das Grab, entdeckt das Schweißtuch. Die Bibel ist an dieser Stelle ganz präzise. „Es lag aber nicht bei den Leinenbinden, sondern zusammengebunden daneben an einer besonderen Stelle“, weiß das Johannesevangelium. Welche Schlüsse er zieht, erfahren wir nicht. Er braucht aber offensichtlich länger als Johannes, um zum Glauben zu finden.

Die Dritte im Bund ist Maria Magdalena. Sie ist in aller Herrgottsfrüh die Erste am Grab. Informiert die Apostel. Läuft wieder zum Grab. Redet mit Jesus, den sie nicht erkennt. Als sie ihren Namen hört, horcht sie auf. Maria! Den Klang dieser Stimme erkennt sie wieder. Er hat schon zu seinen Lebzeiten ihr Herz berührt.

Drei verschiedene Zugänge zum Glauben an das Geheimnis der Auferstehung. Drei Weisen, sich vom Leben berühren zu lassen. Finden Sie Ihren persönlichen Zugang - das wünsche ich Ihnen … und dazu frohe und gesegnete Ostern!