Leben und Sterben

Ostern – das Fest der Auferstehung – will alle Menschen daran erinnern, dass der Tod nicht das letzte Wort hat.

Morgengedanken 17.4.2017 zum Nachhören:

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Ostern erlebe ich jedes Jahr neu und anders. Je nach meiner aktuellen Lebenssituation. Am Mittwoch in der Karwoche mussten wir meine liebe Mutter bestatten. In den Tagen nach ihrem Heimgang bin ich wie ferngesteuert durch die Gegend gelaufen. Ich habs gar nicht glauben können, dass sie nun nicht mehr bei uns ist. Alles fühlt sich irgendwie unwirklich an. Es geht so weiter wie immer … und doch nicht.

Christian Öhler
ist römisch-katholischer Pfarrer von Bad Ischl und Geistlicher Assistent der Katholischen Aktion Oberösterreich

Ostern - jetzt Wirklichkeit

So müssen auch die beiden Jesusjünger auf dem Weg nach Emmaus empfunden haben. Beim gemeinsamen Abendessen, als er ihnen das Brot gebrochen hat, ist es ihnen wie Schuppen von den Augen gefallen: Er lebt!

Dass uns unsere Mutter noch am Tag vor ihrem Herzinfarkt zum Essen in ein italienisches Lokal eingeladen hat, ist mir ein großer Trost. Ich hatte die Idee, und sie hat sie angenommen und sich in ihren letzten Tagen mehrmals darauf bezogen: „Dass wir noch einen so schönen Nachmittag miteinander verbringen durften!“ Bei völlig klarem Bewusstsein ist sie verstorben. „Ich hab keine Angst. Haltet zusammen und haltet an eurem Glauben fest.“ - Ihre letzten Worte. Ostern – jetzt Wirklichkeit! Hat mir jemand geschrieben.