Ich bin, wie ich bin

“Anders” als die anderen zu sein ist oft nicht leicht. Aber: Wer ist schon wie alle anderen? „Jeder ist eine Minderheit“ – hat Wolfgang Ambros vor langer Zeit einmal gesungen.

Morgengedanken 23.6.2017 zum Nachhören:

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„Be free – take care!“ So war das Motto vor einer Woche bei der „Pride Prayer“ – dem Gottesdienst am Abend vor der Regenbogenparade. Unterm Zeichen des Regenbogens wird hier einmal jährlich das Leben gefeiert, mit allen Facetten, die es so bunt und zauberhaft machen. Veranstaltet hat diesen Abend die Gruppe „HUG - Homosexualität und Glaube“.

Harald Kluge
ist Pfarrer der Reformierten Stadtkirche in Wien

Pride - Proud - Prayer

Hug – kann ja so viel wie umarmen meinen. Free Hugs – sind ja beliebt, wenn man der ganzen Welt zeigen möchte: Ich könnte euch alle umarmen. Ein Hug, eine Umarmung, tut gut. Das ist auch medizinisch einwandfrei nachgewiesen. Umarmen ist gesund. Streicheln und liebkosen stärkt die Abwehrkräfte. Kuscheln festigt das Gemeinsamkeitsgefühl. Egal, woher ich komme, mit wem ich gerne kuschle, wie ich ausschau, und welche Vorlieben ich pflege, alle dürfen sich unterm Regenbogen tummeln und eine Gaudi haben.

Klar „be free“ – und „take care“ steht für Freiheit in Verantwortung. Know your status! Pride – Proud - Prayer – das meint, zu Gott stolz und selbstbewusst zu beten. „Und wenn ich im Himmel nicht so sein darf, wie ich bin, dann braucht mich dieser Himmel wohl nicht.“