In Frieden mit sich selbst

Kann ich alles, was in mir ist, auch meine Schattenseiten annehmen? Wie das gelingen kann, darüber denkt heute der südburgenländische Pfarrer Dietmar Stipsits nach.

Morgengedanken 7.7.2017 zum Nachhören:

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Karl Valentin hat einmal gesagt: „Heute besuch‘ ich mich. Hoffentlich bin ich zu Hause.“ Um „bei mir zu Hause zu sein“, um ein zu-fried-ener Mensch zu sein, ist es einfach hilfreich, wenn ich mir regelmäßig Zeit für mich nehme, Zeiten der Stille, des Sich-Zurückziehens, der Ruhe, des In-Sich-Gehens. Der Beginn oder das Ende des Tages sind besondere Zeiten, wo ich persönlich mir diese Zeit gönne.

Dietmar Stipsits
ist röm.-kath. Pfarrer des burgenländischen Seelsorgeraumes Bad Tatzmannsdorf, Bernstein und Mariasdorf

Zeit der Stille

In dieser Zeit der Stille horche ich in mich hinein, verweile bei mir und komme so mit mir selber in Kontakt. Ich versuche dabei herauszufinden, was mich momentan beschäftigt. Spüre ich Freude oder Frust in mir, Trauer oder Ärger, Dankbarkeit oder Antriebslosigkeit…? Und diese regelmäßige Zeit der Stille hilft mir dabei, dass ich mit meinem Innersten in Berührung bin, mit ihm auch vertraut werde.

Im Frieden mit mir selbst sein, das vergleiche ich gerne mit einem Kuss. Gesund lebt, wer im Frieden mit sich selbst lebt, wenn ich also alles, was ich bin und in mir ist, küsse. Diesen Frieden werde ich dann auch ausstrahlen an andere.