Das ewige Leben

Der Frühling beginnt! Samen werden gesät, die bald als wunderschöne Pflanzen in Gärten, auf Terrassen und Balkonen gedeihen werden.

Morgengedanken 20.3.2018 zum Nachhören:

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Als der Apostel Paulus von vielen Menschen nach der Auferstehung gefragt wird: „Wie werden die Toten auferstehen?“, da nimmt er ein Samenkorn. Es ist grau, unansehnlich, winzig klein. Es wird befruchtet in die Erde gelegt.

Christian Öhler
ist römisch-katholischer Pfarrer von Bad Ischl und Geistlicher Assistent der Katholischen Aktion Oberösterreich

Ständige Gegenwart

Nach einer Zeit der Ruhe durchbricht der Pflanzenembryo die Samenschale. Keimt. Wächst heran. Halm, Ähre und Korn sind noch immer dasselbe wie das kleine Samenkorn. Nur hineinverwandelt in die Fülle, ins Schöne. So werden wir alle verwandelt werden, sagt Paulus. Eine genauere Auskunft kann auch er nicht geben.

Ewiges Leben bedeutet jedenfalls nicht, dass es weitergeht wie jetzt, nur schöner und endlos. Oder wie andere befürchten: „urfad“. Ewigkeit ist eine Eigenschaft Gottes und meint stete Gegenwart ohne Vergangenheit und Zukunft: Lebensfülle, Glückseligkeit. Wenn Gott uns teilhaben lässt an seinem Leben, dann leben wir ewig wie er. Diesen Glaubenssalto wage ich. In vernünftigem Vertrauen. Gott wird mein Leben verwandeln und vollenden – nicht einfach verlängern.