„Glücklich, die Armen im Geiste..."

Die letzte Seligpreisung, die der südburgenländische Pfarrer Dietmar Stipsits auslegt, lädt ein „arm vor Gott zu sein“. Gar nicht so einfach zu beantworten, was wirklich damit gemeint sein könnte.

Morgengedanken 15.8. zum Nachhören:

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„Glücklich, die Armen im Geist; denn ihrer ist das Reich der Himmel“, wortwörtlich aus dem Griechischen übersetzt. Die schwierigste Seligpreisung heute, denn alle Bibelausleger tun sich damit schwer, was mit den „Armen im Geist“ tatsächlich gemeint ist. In der römisch-katholischen Einheitsübersetzung wird gesprochen von: „Selig, die arm sind vor Gott“.

Dietmar Stipsits
ist römisch-katholischer Pfarrer des burgenländischen Seelsorgeraumes Bad Tatzmannsdorf, Bernstein und Mariasdorf

Spuren der Freude

Manche meinen, es geht darum, dass der Mensch um seine Grenzen vor Gott weiß. Da stellt sich für mich dann die Frage: Was ist wirklich wichtig in meinem und für mein Leben? Was macht mich in den Augen Gottes glücklich und zufrieden? Meine Antwort darauf: Ich bin dann glücklich, wenn Freude eine Grundhaltung meines Lebens ist.

Oft erlebe ich – auch bei mir selber - dass jemand viel lieber jammert. Mir ist es viel, viel wichtiger, nach Spuren der Freude in meiner Lebensgeschichte zu suchen. Statt also immer aufs Neue nur auf krankmachende Erfahrungen in meinem Leben zu blicken, finde ich es weit hilfreicher, darauf zu achten, wo ich tiefe Freude und erfüllende Fröhlichkeit erfahren habe, wo ich so richtig Lust am Leben gespürt habe. Denn darum geht es Jesus.