Krimi im Schlosspark

Ein ausgestorbener Vogel, ein eigenwilliger Ermittler – und natürlich ein Verbrechen. Auch Krimis sind willkommener Lesestoff im Urlaub.

Morgengedanken 31.8.2018 zum Nachhören:

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Urlaubslektüre. Das kann für mich durchaus heißen, dass man für das Lese-Abenteuer nicht weit weg muss, sondern einfach durch den 12. Bezirk nach Schönbrunn schlendert, im Schlosspark frühstückt und dazu „Die Rückkehr des Lemming“ von Stefan Slupetzky liest.

Dr. Heidi Lexe
ist Literaturwissenschaftlerin und Leiterin der Studien- und Beratungsstelle für Kinder- und Jugendliteratur der Erzdiözese Wien

Historisches Wissen

Der im Buch erwähnte Dodo ist ausgestorben, also lässt man den Tierpark aus – zumal Nachtwächter Leopold Wallisch, genannt der Lemming, keinen Dienst mehr hat. Außerdem wurde er ja gerade von seinem Schwiegerneffen um Hilfe gebeten, der eine Entführung beobachtet hat. Damit ist der Lemming also zurück und bringt in einem historischen Erzählstrang Max Horvat mit, einen Vogelliebhaber aus dem 17. Jahrhundert.

Ausgestorbenes Wissen wird damit an die Seite des Dodo gestellt; so wie Stefan Slupetzky auch schon in früheren Lemmingen, vor allem aber in seinem Roman „Der letzte große Trost“ das Verschüttete, Verdrängte und Verborgene zum Thema gemacht hat. Und damit zeigt, wie viel historisches Wissen es in der eigenen Biografie und am eigenen Herkunftsort zu entdecken gibt.

Buchhinweise:

  • Stefan Slupetzky, „Die Rückkehr des Lemming“, Verlag Rowohlt
  • Stefan Slupetzky, „Der letzte große Trost“, Verlag Rowohlt