Anerkennung und Beruf

Samstagfrüh - das Wochenende beginnt, zwei Tage Pause von der Arbeit. Für die meisten... Über Jobs, die mühsam sind und vielleicht nicht einmal Ansehen und gute Bezahlung einbringen spricht heute in den Morgengedanken Peter Hausberger. Er ist katholischer Geistlicher in Salzburg:

Morgengedanken 28.7.2018 zum Nachhören:

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Haben Sie einen Beruf gefunden, der Ihrer Begabung und Ihrem Interesse ent-spricht? Wie geht es Ihnen mit der Anerkennung? Manche Berufe sind in unserer Gesellschaft geachtet, andere stehen im Schatten. Bei Menschen mit Sozialberufen wird Idealismus vorausgesetzt, und das wirkt sich oft genug dahingehend aus, dass sie weniger verdienen als Menschen mit zum Beispiel technischen Berufen. Frauen erhalten im Durchschnitt nur 84% der Einkommen von Männern. Aufgezeigt wird das am sogenannten „Equal Pay Day“, übersetzt „Tag der Einkommensgleiche“. Praktisch ausgedrückt heißt das, dass Frauen in Österreich heuer 58 Tage länger arbeiten müssen, um das gleiche Jahreseinkommen zu erzielen wie die Männer.

Angewiesen auf viele Handgriffe

Dabei lebt jede Gesellschaft von Menschen, die achtsam auf das Leben schauen und sich einbringen. Wir denken unter anderem an Menschen in Pflegeberufen, deren Arbeit umso anspruchsvoller wird und umso mehr zunimmt, je älter wir werden. Einen wesentlichen Beitrag zum Funktionieren einer Gesellschaft leisten auch diejenigen, die für die schmutzigen und übelriechenden Arbeiten zuständig sind, die bei jedem Wind und Wetter verrichtet werden müssen.

Peter Hausberger
ist Pfarrer in Salzburg-St.Paul

In unserer arbeitsteiligen Welt sind wir darauf angewiesen, dass viele Menschen auch Handgriffe für uns verrichten, die unbemerkt und meist unbedankt vor sich gehen. Vielleicht haben wir Zeit, in Dankbarkeit an diese Menschen zu denken? Ohne sie würde unserem Leben in Familie und Gemeinschaft viel abgehen.