Frauenmünster in Zürich

Waren Sie schon einmal in Zürich? Wenn ja, dann haben sie vielleicht auch die berühmten Kirchen dieser Stadt besucht.

Morgengedanken 10.10.2018 zum Nachhören:

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Eine Pressereise führte vor einigen Tagen zu den Quellen der evangelisch-reformierten Reformation nach Zürich, auf die Spuren Ulrich Zwinglis, der seit 1519 in der Stadt wirkte und diese erneuerte.

Thomas Hennefeld
ist Landessuperintendent der evangelisch-reformierten Kirche in Österreich

Sicht auf das eigene Leben

Das Frauenmünster an der Limmat hat besondere Berühmtheit erlangt durch die Fenster, die Marc Chagall nach biblischen Motiven ausgestaltet hat. Sonst ist die Kirche seit der Reformationszeit ganz schlicht, ohne Kreuz und Altar. Dennoch ist die Kirche voller Atmosphäre. Nach evangelisch-reformiertem Verständnis ist ein Kirchengebäude kein heiliger Raum an sich. Heilig wird er dadurch, dass Menschen dort zusammenkommen und Gottesdienst feiern. Der Pfarrer vom Frauenmünster wünscht sich, dass die Menschen den Ort anders verlassen, als sie ihn betreten haben.

Soll es nicht auch so in unserem Leben sein: Dinge nicht nur zu betrachten, sondern sich einzulassen und sich von dem Erspürten beleben und verändern zu lassen und damit vielleicht auch eine neue und andere Sicht auf das eigene Leben zu gewinnen?