Zeit der Vergänglichkeit

Im Alter trotz körperlicher Verfallserscheinungen nicht die Würde verlieren – das ist für viele Menschen wichtig. Und das ist etwas, über das Jörg Fuhrmann gerade jetzt im Herbst, in der Zeit der Vergänglichkeit, viel nachdenkt.

Morgengedanken 15.10.2018 zum Nachhören:

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„Das letzte, was wir voneinander lernen können, ist der bewusste Umgang mit dem Älterwerden und dem eigenen Ich. Gut zu Sterben, und trotz der Vergänglichkeit unseres Körpers die Würde nie zu verlieren.“ Diese Botschaft gab eine Almbäuerin ihren Kindern mit auf den Weg. Eine Aussage, die mich lange am Bett der Bäuerin verweilen ließ. Trotz der Vergänglichkeit des Körpers, die Würde nie zu verlieren.

Jörg Fuhrmann
ist Palliativpfleger und Seniorenheimleiter in Salzburg

Die Würde des Menschen

Wir sind mitten im Herbst, die Natur verändert sich und zeigt ihre Farbenspiele. Oft schaut es trostlos aus und vielen Menschen gefällt dann dieses Bild der Natur zunehmend nicht mehr. Der Herbst lädt uns ein, diese Botschaft verstehen zu lernen, dass man trotz der Veränderungen, der Vergänglichkeit und schlussendlich auch trotz unserer Endlichkeit nicht an Würde verliert.

Die Würde des Menschen und der Schöpfung ist unantastbar. Dies sollten wir uns wieder mehr zum Auftrag und Lebensinhalt machen. Vergängliches und Altes kann sehr warme und hoffnungsvolle Botschaften beinhalten. Ich verweilte noch am Bett der Bäuerin, bis sie Ihre Augen dann geschlossen hatte. Ihre Botschaft der Würde aber bleibt in meinem Herzen. Ich wünsche Ihnen Menschen an Ihrer Seite, die Ihre Würde sehen, achten und nicht antasten sondern Ihnen heute mit Würde begegnen.