„Ihr habt mich besucht“
Morgengedanken 2.12.2018 zum Nachhören:
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Christen und Christinnen sind mit Beginn der traditionellen Vorbereitungszeit auf das Weihnachtsfest, auf das Kommen des Herren Jesus Christus ausgerichtet.
Rotraud Angelika Perner
ist evangelische Theologin und niederösterreichische Hochschulpfarrerin im Ehrenamt
Ankommen bedeutet auch Berührung
Wie aber ist es, wenn sich Besuch ansagt? Bedeutet das Stress, weil er die Alltags-Routine stört? Oder Freude, weil er bereichert? Und wie geht es denen, die sich Besuch wünschen und keinen erhalten? Den Besuch der eigenen Kinder etwa? Und die Ablehnung spüren, die ihnen entgegenschlägt, wenn sie – oft mit ungeschickten Worten – um Zuwendung bitten, tatsächlich aber oft fordern?
Advent – Ankommen bedeutet auch Berührung: Man kommt am anderen an – und das kann rühren. Alte schmerzliche Gefühle aufrühren. Manche wollen das nicht, weil sie nicht wissen, wie sie mit den dadurch ausgelösten Gefühlen umgehen sollten. Dabei bedeutet das auch: ankommen bei sich selbst. Sich erkennen als Mensch mit Gefühlen, die man im Herzen spürt, und die geteilt – mitgeteilt – werden wollen, um einander verstehen und so liebevoll wie möglich begegnen zu können.