„Brot-Wege“

Funkelnde Weihnachtsbeleuchtungen allenthalben, glitzernder Christbaumschmuck, der verkauft wird - das prägt vielfach die Vorweihnachtszeit.

Morgengedanken 13.12.2018 zum Nachhören:

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Die Weihnachtsgeschichte ist keine kitschige und rührselige. Sie ist herb und voller Not. Junge Eltern, erschöpft, angstvoll und hungrig bringen ihr Kind in einem „Dreckloch“ zur Welt. Die Krippe Jesu war weder geschmückt, noch kunstvoll.

Georg Schärmer
ist Caritasdirektor der Diözese Innsbruck

Offen für „Brotlose“

Im Nachhinein betrachtet ein unbeschreiblicher Solidaritätsakt mit Millionen Menschen, die dieses Schicksal bis zum heutigen Tag teilen müssen. Es ist aber auch eine Geschichte der Zuwendung und Hilfeleistung. Die Figuren der Weihnachtskrippe geben ein Zeugnis davon. Als Geburtsort wird „Bethlehem“ genannt. Übersetzt heißt das: „Haus des Brotes“. Welche wunderbare Bedeutung. Hier spannt sich der Bogen zu einer der Grundaussagen Jesu. „Gebt den Hungrigen zu essen!“

Der Sinn und Segen der Weihnacht wird sich darin zeigen, ob wir bereit sind, den „Brotlosen“ unser Herz und auch unsere Lebensräume zu öffnen. Wenn nicht, bleibt Weihnachten inhaltsleer, einhergehend mit leeren Herzen und Bankkonten. Danke allen, die durch ihr Engagement, ihre Solidarität und ihre Beherztheit uns „Brot-Wege“ aufzeigen.