Nächstenliebe

Auch wenn wir in Österreich die Weihnachtsfeiertage in Ruhe und Frieden genossen haben - Gewalt, Verfolgung und Unterdrückung machen (weltweit gesehen) keine Pause.

Morgengedanken 5.1.2019 zum Nachhören:

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„Suche Frieden und jage ihm nach“, heißt es in dem Vers, der die Evangelischen durch das Jahr 2019 begleitet. So wie für das ganze Jahr gibt es für jeden Monat und jede Woche und jeden Tag einen biblischen Spruch, der die evangelischen Christen und Christinnen begleitet.

Marco Uschmann
ist evangelischer Theologe und Chefredakteur der Zeitschrift „Die Saat“

Es könnte so einfach sein

Dem Frieden nachzujagen kann ein schöner Vorsatz für das neue Jahr sein. Denn was kann man sich besseres wünschen als Frieden? Leider ist oft das Gegenteil der Fall und es herrscht kein Frieden, sondern Unfrieden. Dabei könnte es so einfach sein. Ich persönlich kenne beispielsweise niemanden, der etwas gegen Frieden hat. Warum nur ist es oft so schwierig, Frieden zu erreichen, ihm nachzujagen, wie Psalm 34 sagt? Vielleicht liegt es daran, dass Menschen leicht das Gefühl haben, zu kurz zu kommen. Viele meinen, übervorteilt zu werden oder ganz einfach weniger zu haben als die anderen um sie herum. Um das auszugleichen, ist so mancher bereit, den Frieden hintanzustellen. Da rücken dann die eigenen Interessen in den Vordergrund, und die anderen Menschen werden an den Rand gedrängt.

Dabei könnte es so einfach sein: Dem Frieden nachjagen bedeutet auch, sich selbst hin und wieder zurückzunehmen oder sich daran zu erfreuen, dass anderen etwas gelingt. Die Bibel hat ein großes Wort dafür: Nächstenliebe. Sie beginnt ganz klein, im Umgang miteinander. So, wie es Gott ähnlich sieht.