Nichts Neues unter der Sonne

Etwas Altes kann plötzlich wieder schick werden, bekommt neue Bedeutung. Die Älteren rollen dann oft mit den Augen und sagen oder denken: „Es gibt nichts Neues unter der Sonne“. Und auch dieser Spruch kommt aus der Bibel.

Morgengedanken 4.4.2019 zum Nachhören (bis 3.4.2020):

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Es gibt nichts Neues unter der Sonne! Schauen wir uns doch nur die Mode an! Glockenhosen - das soll neu sein? Das hatten wir doch schon Ende der 60iger Anfang der 70iger Jahre des letzten Jahrhunderts! Aber für die Jungen im Hier und Jetzt sind sie neu. Und das zählt!

Klaudia Achleitner
ist Leiterin des Referats für Pfarrgemeinderäte im Seelsorgeamt der Erzdiözese Salzburg

Herausforderungen der Zeit

„Das ist doch banal!“, werden Sie jetzt sagen. Stimmt, vielleicht. Doch die Glockenhosen vor 50 Jahren fielen in eine Zeit des Aufbruchs. In eine Zeit der Befreiung von gesellschaftlichen Zwängen. In die Zeit der Friedensbewegung. In die Zeit des Beginns der Umweltbewegung. Viele sagten damals „Stopp!“ angesichts von Kriegstreiberei und ungebremstem Wirtschaftswachstum.

„Es gibt nichts Neues unter der Sonne!“, wie Kohelet in der Bibel schreibt. Das neuerliche Aufkommen der Glockenhosen fällt in eine Zeit, in der wieder Viele „Stopp!“ sagen und das immer lauter. In eine Zeit der Klimaschutzbewegung. In eine Zeit der vielen helfenden Initiativen für Flüchtlinge und Menschen in Not. In eine Zeit, in der wir uns von der lähmenden Angst befreien müssen, um uns mutig den Herausforderungen der Zeit zu stellen.