„Beten hilft mir weiter“

Für Schwester Maria-Andreas Weissbacher stellt das Gespräch über den Glauben, auch in unterschiedlichen Religionen oder Kulturkreisen, eine Bereicherung für das Leben dar.

Morgengedanken 5.5.2019 zum Nachhören (bis 4.5.2020):

Dieses Element ist nicht mehr verfügbar

„Ich kann kaum verstehen, wie Menschen ohne Glauben sich in depressiven Phasen oder nach schweren Schicksalsschlägen wieder aufrichten können. Mir hilft es ungemein, wenn ich da in eine Kirche gehen kann, da erlebe ich die Stille ganz positiv, fühle mich geborgen und Beten hilft mir auch wieder weiter.“ Das hat mir vor kurzem eine tüchtige Bankkauffrau sehr glaubwürdig vermittelt.

Sr. Maria-Andreas Weissbacher
ist Leiterin des Referates für interreligiösen Dialog und Missionsschwester vom Kostbaren Blut im Kloster Wernberg in Kärnten

Erweiterte Perspektive

Eigentlich war ich überrascht: Es geschieht eher selten, dass in unseren Breiten Menschen so offen über ihren Glauben sprechen, höchstens in Bibelkreisen oder ähnlichen Gruppen. So entstand die Idee für diese Woche: Ich habe Frauen und Männer aus verschiedenen Religionen und Kulturkreisen darum gebeten, mir in wenigen Worten zu sagen, ob und wie hilfreich Religion für ihr Leben, auch für den ganz normalen Alltag ist. Es gibt viele Formen für ein gutes Gespräch. Für mich ist der Austausch über religiöse Erfahrungen wohl die intensivste. Gesprächspartner öffnen ihren inneren Raum füreinander und gewähren Einblick – eine ungemein bereichernde und beglückende Erfahrung.

Besonders wertvoll empfinde ich in so einem Gespräch, dass mir selbst manches in meiner Beziehung zum faszinierenden Geheimnis Gott und auch zu meinen Mitmenschen klarer wird, dass ich manches aus einer erweiterten Perspektive sehen kann. Ich lade Sie, geehrte Hörerin und Hörer einfach ein, sich darauf einzulassen.