Rücksicht und Achtsamkeit

Ein „gutes Leben für alle“ – so könnte man das Ziel beschreiben, für das sich die „Katholische Sozialakademie Österreichs“ (kurz ksoe) mit ihren Beratungs- und Bildungsangeboten engagiert. Ein wichtiges Element dabei ist: Rücksicht nehmen!

Morgengedanken 12.9.2019 zum Nachhören (bis 11.9.2020):

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Es ist für viele Nutzerinnen und Nutzer der öffentlichen Verkehrsmittel der Stadt Wien fast selbstverständlich: Sobald eine Frau mit Krücken, jemand mit einem Kinderwagen oder ein alter Mann in die U-Bahn, die Straßenbahn oder den Bus einsteigt, stehen Junge wie Alte von ihren Sitzplätzen auf, um ihren Platz für andere frei zu machen, die diesen dringender benötigen. Gefühlt sind das in Wien deutlich mehr Menschen als andernorts.

Magdalena Holztrattner
ist Direktorin der Katholischen Sozialakademie Österreichs

Die Welt ein klein wenig verbessern

Dieses Verhalten so vieler Menschen in Wien, die im öffentlichen Nahverkehr auf andere Rücksicht nehmen – woher kommt dieses schon fast institutionalisierte Verhalten? „Bitte seien Sie achtsam, andere brauchen Ihren Sitzplatz vielleicht notwendiger.“ Es ist dieser eine Satz, der den Unterschied macht. Ein Satz, der gefühlt nach jeder fünften Haltestelle per Lautsprecher durchgesagt wird. In allen Wiener Linien. Tag und Nacht. Dieser Satz brennt sich schleichend in die Menschen ein. Und prägt ihr Verhalten. Es ist dieser eine Satz, der den Unterschied macht.

Oft braucht es nicht viel, um das Verhalten von Menschen zu ändern. Oft braucht es nicht viel, um das gute Zusammenleben aller deutlich angenehmer zu gestalten. „Bitte seien Sie achtsam, andere brauchen Ihren Sitzplatz vielleicht notwendiger.“ Bitte seien Sie achtsam! Jeder kann etwas tun, um die Welt ein klein wenig zu verbessern.