Franz von Assisi

Routine, Einförmigkeit und starre Strukturen im täglichen Leben schnüren viele Menschen in ein enges Korsett. Einen Schritt aus dem Alltag heraus empfiehlt Schwester Maria-Stella Krimmel.

Morgengedanken 4.10.2019 zum Nachhören (bis 3.10.2020):

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Heute gedenken wir des hl. Franz von Assisi, ein bedeutsamer Heiliger. Sein bekanntester Namensträger ist wohl Papst Franziskus. Vielleicht gibt es aber auch andere Franz und Franziskas, die uns in den Sinn kommen und die heute ihren Namenspatron feiern.

Schwester Maria-Stella Krimmel
ist Priorin der Zisterzienserinnenabtei Mariastern-Gwiggen in Hohenweiler, Vorarlberg

Ein Augenblick Stille

Franziskus wagte den Schritt heraus. Den Schritt heraus aus dem Hamsterrad, den Schritt heraus aus zu engen Bindungen, den Schritt heraus aus Oberflächlichkeit und Luxus, den Schritt heraus aus dem Gewohnten und Üblichen. Er wagte es, weil er ein vom Wort Gottes Berührter und Durchdrungener war, einer der die Stimme des Herrn kannte und erkannte; einer, der dieser Stimme traute und vertraute.

Im Buch Baruch aus dem Alten Testament wird uns heute erzählt, dass das Volk Israel nicht mehr auf die Stimme des Herrn hörte und der Prophet ruft dem Volk zu, sich neu dem Herrn zuzuneigen. Ich möchte heute dazu einladen, nach dem Beispiel des hl. Franz von Assisi einen Schritt zu wagen, der das Alltägliche unterbricht. Einen Schritt, der mich für einen Moment innehalten und hören lässt. Und der mir inmitten aller Betriebsamkeit und in allem Lärm des Alltags einen Augenblick Stille schenkt.