„Ich wünsch dir Zeit“

Margit Hauft, ehemalige Vorsitzende der katholischen Frauenbewegung hat in der vergangenen Woche die ZEIT in den Mittelpunkt ihrer Morgengedanken gestellt. Zum Abschluss gibt sie uns dazu gute Wünsche mit auf den Weg.

Morgengedanken 25.1.2020 zum Nachhören (bis 24.1.2021):

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Ich wünsche dir nicht alle möglichen Gaben.
Ich wünsche dir nur, was die meisten nicht haben:
Ich wünsche dir Zeit, dich zu freu‘ n und zu lachen,
und wenn du sie nützt, kannst du etwas draus machen.

Margit Hauft
ist ehemalige Vorsitzende der katholischen Frauenbewegung

Leben, das ist mehr!

Weckerrasseln - Aufstehen - Morgentoilette - Frühstücken - Arbeit – Mittagessen –weiter arbeiten - Abendessen - Fernsehen - Schlafengehen - Weckerrasseln. Und dieser Trott soll Leben sein? Gedankenlos, geistlos, lustlos, farblos, trostlos.

Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, heißt es in einem bekannten Bibelzitat, wir alle brauchen also zu den notwendigen Nahrungsmitteln noch andere „Lebensmittel“. Die liegen freilich nicht in den Regalen der Supermärkte. Wir müssen uns vielmehr zeitlebens darum bemühen, diese Schätze nicht aus den Augen zu verlieren.

Leben, das ist mehr! Es ist zum Beispiel die Fähigkeit, im sogenannten Alltagstrott Gutes, Schönes, Lebens- und Liebenswertes zu entdecken. „Glücklich ist, wer sich auf die Kunst versteht, aus den Blumen in Reichweite einen Strauß zu binden!“, sagt ein Spruch. Diese Fähigkeit fällt uns allerdings nicht in den Schoß, da braucht es die Schulung unserer Aufmerksamkeit auch für die sogenannten Selbstverständlichkeiten in unserem Leben.

Ich wünsche dir nicht alle möglichen Gaben.
Ich wünsche dir nur, was die meisten nicht haben:
Ich wünsche dir Zeit, dich zu freu‘ n und zu lachen,
und wenn du sie nützt, kannst du etwas draus machen.