Christi Himmelfahrt

Heute ist Feiertag - Christi Himmelfahrt. Ein irgendwie trauriger Tag, könnte man meinen - wird doch daran erinnert, dass Jesus die Welt tatsächlich verlassen hat. Aber irgendwie hat es damit schon seine Richtigkeit...

Morgengedanken 21.5.2020 zum Nachhören (bis 20.5.2021):

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Auf Erden hätte Jesus nicht bleiben können; wo denn? Als Einsiedler am Berg, beim Horoskop einer Zeitung, an einem Wallfahrtsort? Nein, es war schon gut so: „Aufgefahren in den Himmel“. Die englische Sprache unterscheidet hier: Sky, das ist der Himmel der Vögel und Raketen, von Skywalker und seinen Freunden. Der andere Himmel, heaven, ist der Himmel der Herzen; dort ist Jesus.

Herwig Sturm
ist emeritierter Bischof der evangelisch-lutherischen Kirche in Österreich

Duft nach Himmel

Kein Staat und auch keine Kirche kann ihn für sich reklamieren. Aber jedem Menschen, der nach ihm fragt, ist er ganz nah. Das ist wichtig in einer Zeit; wo Grenzen wieder hochgezogen werden. Stichwort Grenzen: Durch die Taufe werden Menschen zu Bürgerinnen und Bürgern dieses Himmels. Das geht tiefer als Nation oder Stand oder Geschlecht; sie werden Schwestern und Brüder, weltweit. Das ist die größte Revolution, die ich kenne.

Übrigens, Jesus ist doch auf der Erde; als Altenpflegerin, Busfahrer oder Journalist. Man erkennt das an dem Duft, den sie verbreiten. Duft nach Himmel. Du vielleicht auch?