Krisensituationen

Wie umgehen mit Krisensituationen? Auch wenn die Problemlagen recht unterschiedlich aussehen können - die Frage ist doch ebenso alt wie die Menschheit.

Morgengedanken 22.5.2020 zum Nachhören (bis 21.5.2021):

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Der verordnete Stillstand zum Schutz der Bevölkerung hat viele Menschen wirtschaftlich ruiniert. Jetzt stehen sie gleichsam auf der Straße und hoffen auf Hilfe.

Herwig Sturm
ist emeritierter Bischof der evangelisch-lutherischen Kirche in Österreich

Sinneswandel

Wie in Jericho, als Jesus einst die Stadt besuchte. Die Leute haben von Ihm sicher nicht Geld erwartet, aber Heilung von Krankheit, von Angst und Streit. Den gab es mit Zachäus, dem reichen Oberzöllner. Der war verachtet und zudem klein, und weil er nur gegen Ellenbogen anrannte stieg er auf einen Maulbeerbaum; da konnte er alles sehen und war doch gut versteckt. Nicht für Jesus; der bleibt genau da stehen und sagt: Zachäus, komm herunter, heute will ich bei dir einkehren.

Das hat sein Leben total verändert. Überwältigt von so viel Liebe und Respekt hat Zachäus ungerechten Zoll vierfach ersetzt und die Hälfte seines Vermögens den Armen gegeben. Unseren Corona-Opfern würde das nicht helfen; die Summen, die sie brauchen, kann nur der Staat aufbringen. Was aber helfen würde ist der Sinneswandel des Zachäus, die Heilung des Herzens. Zum neuen Geld braucht es einen neuen Geist: die Lasten verteilen, Unrecht vermeiden und so gemeinsam die Wunden heilen.