Vierbeinige Geschenke des Lebens

Geschenke des Lebens kündigen sich selten an. Sie kommen unangemeldet in unser Leben.

Morgengedanken 10.7.2020 zum Nachhören (bis 9.7.2021):

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Wenn ich meinen Partner aus dem Garten mit den Rufen „Kurti, Kurti“ höre, weiß ich, unser kleiner roter Kater ist irgendwo zugange. Seit eineinhalb Jahren bereichert er unser Leben, zusammen mit der älteren Katze Leni und dem schon recht betagten Hund Hermann.

Christine Haiden
ist Chefredakteurin der Zeitschrift „Welt der Frauen“ in Linz

Zufälle

Alle drei haben sie keinen edlen Stammbaum vorzuweisen, auch keinerlei Leistungen, sie sind einfach da. Gut, sie brauchen Futter, Auslauf, Streicheleinheiten, manchmal auch den kostspieligen Tierarzt. Aber wer wollte es ihnen verwehren? Sie gehören zu uns, Tiere zwar, aber Lebewesen. Sie können auf ihre Art mit uns reden, sie verstehen es, ihre Bedürfnisse auszudrücken, genauso intensiv aber auch ihre Zuwendung. Wer wollte dem widerstehen? Wir sind einander vertraut. Dass diese Tiere ihr Leben mit uns verbringen, ist ein Geschenk des Lebens.

Es scheinen Zufälle zu sein, die uns miteinander verbunden haben. So wie das auch bei Menschen meistens ist. Uns aufeinander einzulassen, die Eigenheiten der anderen zuzulassen, das ist dann die Aufgabe, die uns niemand abnimmt. Hund Hermann kommt übrigens aus dem Tierheim. Als ich ihn zum ersten Mal zum Spazierengehen abgeholt habe, kam er sofort freudig auf mich zugelaufen. Er hat mich auf seine Art gemocht, lange bevor ich ihn lieben konnte. Welch ein Geschenk.