Umgang mit Angst

Angst gehört zum Leben einfach dazu. Wir erfahren heute in den Morgengedanken von Dietmar Stipsits, wie er damit umgeht.

Morgengedanken 30.7.2020 zum Nachhören (bis 29.7.2021):

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Johann Sebastian Bach kennt in seinem Choral „Jesus bleibet meine Freude“ keine Angst. In meinem Leben jedoch gibt es so oft Erfahrungen, die vollgestopft sind mit Angst. Da lass ich mich blockieren von anderen, von Aussagen, die andere machen, und von gutgemeinten, aber manchmal nicht hilfreichen Rat-Schlägen, die mir einfach nur Angst machen.

Dietmar Stipsits
ist römisch-katholischer Pfarrer im Seelsorgeraum Bad Tatzmannsdorf, Bernstein und Mariasdorf im Burgenland

Voll des Mutes

Oder ich bremse mich selber aus, weil ich voll Angst bin, weil ich die Ansicht vertrete, lieber auf Nummer sicher gehen zu wollen, lieber Altbewährtes zu wählen, lieber beim Alten zu bleiben, weil neue Wege ziemlich viel Mut benötigen und mir zunächst überhaupt keine Sicherheit vermitteln. Da ist oft die Angst in mir, ich könnte mir weh tun, es könnte schief gehen, ich könnte mich blamieren, es könnte eine falsche Entscheidung sein, ich könnte scheitern. Diese Angst lähmt mich und mein Leben, lässt mich nicht voranschreiten, blockiert mich und meinen Lebensweg.

Wenn ich in solchen angstmachenden Situationen Bachs Choral höre, dann schenkt mir diese Musik ganz viel Mut, muss ich gestehen: Jesus bleibet „meines Herzens Trost und Saft“. Das heißt für mich: „Hab keine Angst auf deinem Lebensweg! Sei voll des Mutes!“