Kreuz
Wer durch unser Land geht und fährt, begegnet an vielen Orten dem Zeichen des Kreuzes… Harmloser Schmuck? Stolzes Logo der Mehrheitsreligion?
Karl Veitschegger ist Mitarbeiter des Pastoralamts der Diözese Graz-Seckau
Zeichen der Feindesliebe
Heute ist Freitag. Da denke ich an jenen Freitag in Jerusalem vor fast 2000 Jahren: Jesus wird gekreuzigt. Ein Opfer menschlicher Willkür und Brutalität. Es wäre mehr als verständlich, würde der Gekreuzigte seine Peiniger verfluchen. Das haben unschuldig Verurteilte immer wieder getan. Aber von diesem Kreuz kommt kein Fluch. Wir hören ganz anderes: „Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.“ (Lk 23,34) Mitten im Gewitter des Hasses stiftet dieser Gekreuzigte Versöhnung. Eine Kraft wird spürbar, die stärker ist als alles menschliche Versagen, letztlich sogar stärker als Leid und Tod.
So wird das Zeichen der Ausgrenzung, der Brutalität und des Todes durch Jesus zum Zeichen der Feindesliebe, der Versöhnung und des Lebens.
Für viele Menschen, nicht nur für gläubige Christinnen und Christen, ist es daher ein gutes Zeichen.
Karl Veitschegger am 9. August in den „Morgengedanken“:
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