Leben, was ist das?
Morgengedanken 20.7. zum Nachhören:
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Auf die Frage „Wie möchten Sie Ihren Urlaub verbringen?“ ist nicht selten der Stoßseufzer zu hören: “Ich möchte einfach leben!“ Wie bescheiden das doch klingt, wie einfach und wie selbstverständlich. Aber: Leben, was ist das? Dass jemand gestorben ist, beweist noch nicht, dass er gelebt hat! Dass ich da bin, heißt noch nicht, dass ich lebe! Weckerrasseln - Aufstehen - Morgentoilette - Frühstücken - Arbeit – Mittagessen – weiter arbeiten - Abendessen - Fernsehen - Schlafengehen - Weckerrasseln. Und dieser Trott soll Leben sein? Gedankenlos, geistlos, lustlos, farblos, trostlos.
Margit Hauft
ist Vorsitzende der Laieninitiative
Selbstverständliches bemerken
Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, heißt es in einem bekannten Bibelzitat, wir alle brauchen also zu den notwendigen Nahrungsmitteln noch andere „Lebensmittel“. Die liegen freilich nicht in den Regalen der Supermärkte. Wir müssen uns vielmehr zeitlebens darum bemühen, diese Schätze nicht aus den Augen zu verlieren.
Leben das ist mehr! Es ist zum Beispiel die Fähigkeit, im sogenannten Alltagstrott Gutes, Schönes, Lebens- und Liebenswertes zu entdecken. „Glücklich ist, wer sich auf die Kunst versteht, aus den Blumen in Reichweite einen Strauß zu binden!“, sagt ein Spruch. Diese Fähigkeit fällt uns allerdings nicht in den Schoß, da braucht es die Schulung unserer Aufmerksamkeit auch für die sogenannten Selbstverständlichkeiten in unserem Leben.