Ein Brief für die Welt
Morgengedanken 5.6.2019 zum Nachhören (bis 4.6.2020):
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Vor ziemlich genau drei Jahren hat Papst Franziskus seine zweite Enzyklika „Laudato si“ veröffentlicht. Weil es darin um die Zukunft der Menschen geht, sollten da nicht auch Kinder, die ja die Zukunft sind, verstehen können, was der Papst den Menschen auf der ganzen Welt sagen will? Und was ist überhaupt eine „Enzyklika“?
Inge Cevela
ist Kinderbuchexpertin
Schwester Erde
Die 12-jährige Caro bestürmt ihren Großvater mit diesen Fragen. Ein Jahr später liegt ein Buch mit eindrucksvollen Bildtafeln vor, in dem der Autor und Großvater Hubert Gaisbauer seiner Enkelin in Briefform antwortet, wichtige Textstellen der Enzyklika auswählt, um in vereinfachter Sprache zu erklären, darüber hinaus zu erzählen und Fachausdrücke verständlich zu machen. Wer war eigentlich dieser Franz von Assisi, dessen Sonnengesang der Enzyklika den Namen gegeben hat; was ist gemeint, wenn von der Erde als einem gemeinsamen Haus die Rede ist? Er erzählt von Menschen, die zu wenig zum Essen haben, von Kinderarbeit. Er erzählt vom Mangel an sauberem Trinkwasser, das für uns so selbstverständlich ist. Oder er erinnert sich an seine Kindheit, in der Hirschkäfer noch nicht vom Aussterben bedroht waren.
Und so passt es für den heutigen Welt-Umwelt-Tag gut, wenn Gaisbauer aufmerksam macht auf die drei, laut Papst Franziskus, lebenswichtigen Beziehungen – zu Gott, zu den Menschen, zur Erde. Schwester Erde, wie Franz von Assisi sie nennt.
Buchhinweis:
Hubert Gaisbauer/Leonora Leitl, „Ein Brief für die Welt“, Verlag Tyrolia