Es tut mir leid

Niemand ist unfehlbar. Fehler und Unrecht gehören dazu. Wichtig ist aber eine Wiedergutmachung.

Morgengedanken 14.6.2019 zum Nachhören (bis 13.6.2020):

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Sicherlich sind Sie auch manchmal in einer Konfliktsituation. Es gibt eine Auseinandersetzung, einen Streit und kein Weg führt aus diesem Dilemma heraus. Am Ende stehen Schweigen oder auch heftige Schreiduelle, nicht selten weiß ich dann auch gar nicht mehr, wie es zu dieser Situation kommen konnte. Ein Wort hat das andere ergeben. Warum ist es überhaupt so weit gekommen?

Mag. Elvira Mihalits-Hanbauer
ist Wirtschaftspädagogin an der Handelsakademie in Mattersburg und im Pfarrgemeinderat der Pfarre St. Sebastian Rohrbach im Burgenland tätig.

Schuld ist ein schweres Wort

Vor allem bei Kindern steht bei einer Schlichtung des Streites oft die Frage im Mittelpunkt, wer angefangen hat. Ich pflege in einem solchen Fall zu sagen: „Mich interessiert nicht, wer angefangen hat, ich möchte wissen, wer aufhört!“ Im Idealfall folgt auf eine Auseinandersetzung auch eine Versöhnung. Wie schön wäre es doch, die oder den anderen um Vergebung zu bitten. Ein schlichtes, aber ehrliches „Es tut mir leid“ kann das Herz wieder leicht machen.

Das Wort „Entschuldigung“ mag ich nicht so sehr, weil es doch das Gefühl gibt, dass jemand Schuld hätte. Schuld ist ein schweres Wort und ich bin der festen Überzeugung, dass nur Gott selbst uns von Schuld befreien kann. Aber ein ehrliches „Es tut mir so leid“, das kann einen Neustart ermöglichen und diesen Neustart wollen wir Tag für Tag wagen.